mandag den 1. oktober 2012

Eat My Shorts

Freitag letzter Woche habe ich das erste Mal im German-101-Kurs unterrichtet, nachdem meine Vorgesetzte mich am Donnerstag gebeten hatte, zu supplieren. Ich habe mich über das Angebot gefreut. Immerhin bin ich ja hierhergekommen, um Deutsch zu unterrichten, und ich gebe zwar täglich Nachhilfe, nehme einmal pro Woche am German table teil, gebe German-conversation-practice-Kurse und organisiere Filmabende, doch I want more, overachiever, der ich bin.

Den Donnerstag Abend habe ich damit zugebracht, mir den Kopf zu zermartern - mit Erfolg: Freitag Früh habe ich zuerst 21 Wörter aus Christine Nöstlingers "Mini unter Verdacht" auf die Tafel geschrieben. Die Studierenden haben neun davon in ihr Bingo-Feld eingetragen und dann habe ich aus dem Buch vorgelesen. Der/die Studierende, der/die als Erste/r drei Wörter senkrecht, waagrecht oder diagonal gehabt hat, hat gewonnen. Die Aktivität hat meinen kleinen freshmen, sophomores und juniors gefallen. 

Aber wir haben sie noch getoppt: Die zweite Aktivität habe ich mit einer Anekdote eingeleitet. Als der amerikanische Cousin einer Freundin 2007, als der Simpsons-Film gerade in den Kinos angelaufen war, in Wien zu Besuch war, hat er uns gefragt, warum wir die Simpsons nicht mögen. Wir haben verwunderte Blicke gewechselt, bis wir draufgekommen sind, dass die Filmplakate ("Die Simpsons") f'ür einen Amerikaner, der keine Ahnung von deutschen Artikeln hat, wohl etwas missverständlich waren.   

Dann durften sich die Studierenden zu dritt eine Figur aussuchen, aus deren Sicht sie die Simpsons beschrieben: entweder Homer, Marge, Bart, Lisa oder Maggie. Eine Gruppe beschrieb etwa Homer und Bart aus Lisas Sicht: 

"Mein Vater ist faul, laut und dumm. Also, er ist dick. Mein Bruder heißt Bart und er ist zehn Jahre alt. Er ist faul im Schule. aber er Skateboard fährt gern. Er sagt oft: 'Friss meine Hosen!'" 

Zwei Gruppen beschrieben die Familie aus Homers Sicht: 

"Mein Name ist Homer. Ich bin verheiratet. Meine Frau ist Marge. Sie ist faul aber kocht. Meine Kinder nerven mich. Sie sind laut und unehrlich. Nein! Sie sind auch unzuverlässig. Ich essen gern die Donuts. Ich trinke Bier gern. Ich arbeite in das AKW." 

bzw.

"Ich sagt viel 'Doh!' auf Englisch, aber 'Nein!' auf Deutsch. Bart ist Böse und sehr faul im Schule. Er Skateboard und sagt 'Friss meine Hosen'. Ich würge ihr viel."

Ich bin so stolz auf die Studierenden, dass sie nach nur einem Monat Deutsch bereits so viel können. :)

Freitag Abend bin ich dann zur Belohnung moonlight kayaking am Columbia River in Portland gewesen. Als wir vom Ufer weggepaddelt sind, war es noch hell, doch bereits kurz darauf hat es zu dämmern begonnen und nach etwa einer Stunde haben wir vom Fluss aus die Skyline von Portland gegen den dunklen Nachthimmel abgehoben gesehen. Ich bin ja nicht gerade die große Romantikerin, aber es war wirklich breathtakingly beautiful.

Portland by night


Am darauffolgenden Abend ist ein Hypnotiseur aufgetreten und attendance war free. Ich habe vor lauter Lachen Bauchweh gekriegt. Er hat die Freiwilligen dazu gebracht, zu glauben, ihr Name sei Chacha, ein Besen sei die schönste Frau they had ever laid eyes on, sie seien ein Werwolf, etc. Wer will, findet den hypnotist-turned-entertainer auf Youtube: Michael C. Anthony ist sein Name.     

Shopping on a Sunday night

On A Friggin' Sunday Night


       

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